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                   Hardcover: € 48,-  
                    ISBN 3-9500360-5-9 
                     
Paperback: € 35,-  
ISBN 3-9500360-4-0  
                  Vorwort: Christian Sotriffer 
                    deutsch, english, italiano, française 
                    208 Seiten, 223 Abbildungen, 30 x 23 cm, 2002, Stadtplan 
                    
                  Hier sollte nur einiges gesagt werden, das dazu beitragen  kann, den Blick für die Dinge zu schärfen, die Walter Zednicek auf seinen  Photos zeigt. Diesen gestochenen Photo-Graphiken, die Otto Wagners Kunst mit  den Mitteln der künstlerischen Photographie reproduzieren. Selbstverständlich  aus einer subjektiven Sicht, denn auch der Photograph interpretiert und geht  von seiner Art der Begegnung mit den Dingen aus. Der objektive technische  Apparat und der lichtempfindliche Film vermitteln sie nur. 
Man könnte Otto Wagner-Bauten auch anders 
                    photographieren, das ist gar keine Frage. Man könnte 
                    etwa die Entstellungen anprangern und die Verunstaltungen 
                    anklagen. Vom Nußdorfer-Wehr und dem dazugehörigen 
                    Schleusenhaus ließen sich aus vielen Perspektiven jetzt 
                    geradezu Horrorphotos anfertigen. Dort führt heute eine 
                    Stelzenautobahn vorbei, die geradezu als demonstrative Verachtung 
                    aller Grundsätze angesehen werden muß, die Otto 
                    Wagner für den Städtebau erarbeitet hat. Grundsätze, 
                    die zwar zeitbedingt waren, die aber jederzeit auf geänderte 
                    Verhältnisse übertragen werden könnten. Man 
                    dürfte sie nur nicht als Rezepte mißverstehen. 
                   
                  Aber Zednicek geht es nicht um Reportagen der 
                    Anklage, sondern um den heilen Otto Wagner, soweit er heute 
                    rekonstruierbar ist. Nicht um eine heile Otto Wagner-Welt-Nostalgie, 
                    wohlgemerkt, wie sie das Kaffeehaus auf dem Karlsplatz vorschwindelt, 
                    sondern um das, was an den überlieferten Bruchstücken 
                    noch unverwundet oder wieder geheilt ist, wobei manchmal auch 
                    Narben sichtbar blieben. Es geht ihm um die Kunst Otto Wagners. 
                    Er hat Photos zustandegebracht, die aus einem subjektiven 
                    Verständnis und seiner Liebe zum Werk Otto Wagners resultieren. 
                    Es ist zu hoffen, daß sich beides auf den Betrachter 
                    überträgt. 
                  Harald Sterk: “Otto Wagner, 
                    Photographien von Walter Zednicek”, Edition Tusch 
                    
                   
                  	
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